Für die Zeit während dieser Pandemie erlassen wir folgende auf subjektiv-basierter Evidenz getroffene Maßnahmen:
BHs sind ab sofort aus dem Alltag zu verbannen und nur noch bei besonderen Gelegenheiten zu benutzen. Eine besondere Gelegenheit kann sein: Ein längerer Aufenthalt draußen mit ggf. Ablegen der Jacke, der Wunsch nach prä-pandemischer Unbequemlichkeit oder weil man den dringenden Wunsch danach verspürt.
Wir verzichten auf eine Frisur und versuchen uns kurz vor dem nächsten Video-Telefonat die Haare irgendwie so zu richten, dass man nicht aussieht als wäre man seit 10 Monaten nicht beim Friseur gewesen (was zutreffend ist).
An dieser Stelle erinnern uns daran, dass Zoom uns spiegelverkehrt anzeigt und alle anderen Menschen uns aber richtig herum angezeigt bekommen. Es ist kompliziert.
Sie dürfen sich ruhig eingestehen, dass sie einige gängige Schönheitspflege-Gewohnheiten nicht “einfach nur für sich” machen. Sie können diese natürlich fortführen, es lässt sich aber auch gut ohne sie leben.
Der Blick aus dem Fenster soll müden Augen eine Ablenkung von den drei gängigen Bildschirmgrößen bieten. In Anbetracht eines seit Monaten immer gleichen Blickes vom Heimarbeitsplatz aus kann man zur Abwechslung auch einen Blick aus dem Küchenfenster werfen und sich gleich einen Tee dazu kochen.
Ausmisten ist verboten. Insbesondere während einer Ausgangssperre ist es nicht ratsam, Kleidung auszusortieren. Sowohl Winterjacken als auch Schuhe, schöne Kleider und Blusen sind für post-pandemische Zeiten aufzubewahren. Unbequeme Hosen können wir aber sicher für immer aus unserem Kleiderschrank verbannen.
Beginnen Sie unverzüglich, einen Vorrat an Seifenblasen, Wunderkerzen, Luftballons, Bastelsachen und kleineren Überraschungen anzulegen, um dem nächsten Lagerkoller der Kinder entgegenzuwirken.
Hinweis für die Erwachsenen: es empfiehlt sich, einen kleinen Vorrat Schokolade und Wein (wer mag) zu Hause zu haben, jedoch sei vor dem übermäßigen Genuss derselben gewarnt.
Versuchen Sie, nicht ständig ins Nachbarfenster zu schauen. Der Kirchturm ist auch schön. Sie werden sowieso bald alles über den Tagesrhythmus ihrer Sicht-Nachbarn wissen und diese über den ihren. Gewöhnen sie sich dran.
Machen sie es sich so schön, wie es geht, aber schrauben sie ihre Ansprüche an „schön“ herunter. Es reicht, wenn Sie und ihre Familie es nett miteinander haben, Perfektion ist fehl am Platz. Sie müssen noch eine Weile durchhalten.
Bleiben Sie um Himmels willen zuhause, wenn sie Schnupfen haben (hergottnochmal), ohne einen Test können sie Corona NICHT von einer normalen Erkältung unterscheiden. Zumindest, wenn sie im Hochrisikogebiet leben. Danke.
Sie können eine Nähmaschine kaufen, wenn Sie das möchten, das heißt aber nicht, dass sie sie auch benutzen. Denken sie an die zwei Kleinkinder und neue Bürosituation.
Haben sie Geduld. Viel Geduld.
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