Heute morgen hat es geregnet und die Kinder haben sich gefreut. Sie durften die gelben Gummistiefel anziehen und sind mit Papa im Bus zur Schule gefahren (“Das ist lustiger als mit dem Fahrrad”, sagt Juni.) Der Mann hat sich ein bisschen geärgert, weil ziemlich schnell die Sonne herauskam und der Bus unangenehm voll war.
Ansonsten habe ich versucht, nicht an Corona zu denken, oder nicht darüber nachzudenken, aber das klappt nicht so gut, das ist ja wie so ein Grundrauschen, das ist einfach überall. Keine Nachrichten lesen, das ginge wohl, aber ich bin nicht so diszipliniert, das alles ausblenden zu können. Immerhin gibt es immer mehr schöne Impfnachrichten, es freut mich so sehr zu hören, wenn hier und da und dort ein Elter oder beide geimpft werden, es geht doch langsam, langsam voran.
Seit letzter Woche hat hier der Frühling zugeschlagen und ich habe Heuschnupfen und vor allem Husten, was mich sehr ärgert, weil ich bis vor fünf Jahren nichts mit Allergien zu tun hatte. Der Ausflug ins Grüne vor einer Woche hat mir dann den Rest gegeben, die Nase ist schon wieder besser, aber trotzdem huste ich auf eine Weise herum, dass ich mir draußen gerne ein Schild umhängen würde “Das ist nur die Allergie!”. Beim Arzt habe ich extra nochmals nachgefragt, ob sie das sicher nicht als Corona-Symptome einstuften, aber die waren ganz entspannt. Erstens fliegt hier gerade Pollen-Hinz und Kunz durch die Luft, zweitens war ich schon einmal infiziert (auch wenn es länger als sechs Monate her ist), drittens keinen wissentlichen Kontakt und viertens keine weiteren Symptome. Trotzdem ist es blöd, so eine Allergie ist eher unschön. Außerdem vergesse ich sie die ganze Zeit und finde mich dann auf einer Brache voller Gräser und Blumen wieder oder eben in besagter Natur letzten Sonntag.
Wir haben aber schöne rote Mohnblumen gepflückt, um sie vorm Mähen zu retten und jetzt welken sie langsam, aber immer noch schön Rot auf unserem Terrassentisch vor sich hin. Laut den Kindern sind sie sogar ein bißchen gewachsen. Die beiden finden den “Garten” sehr schön, denn wir da gesammelt haben.
Wie immer sind die Mädchen herzallerliebst und zucker, kann man nicht anders sagen. Es wird gezankt, aber auch ganz wunderbar gespielt, endlich endlich!
Zur Nacht gab es heute ein seltenes Telefonat mit der Besten, wir alle haben ja dank Kindern und pipapo noch weniger Zeit, darum war das umso schöner. Und es ging nicht nur um das große C, auch wenn das wieder so grundreingerauscht kam. Wir haben uns für den Sommer in Deutschland verabredet und jetzt hoffe ich einfach mal, dass das realistisch bleibt. So lange habe ich noch nie jemanden nicht gesehen, und sie erst recht nicht.
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